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bestechen lasse, auch den häßlichen Grund zu schäzen. Meiner Seits entscheide ein Dritter – aber von meinen Lesern bin ich es nicht ganz versichert. Der Pöbel, worunter ich keineswegs die Gassenkehrer allein will verstanden wissen, der Pöbel wurzelt, (unter uns gesagt) weit um, und gibt zum Unglük – den Ton an. Zu kurzsichtig mein Ganzes auszureichen, zu kleingeistisch mein Grosses zu begreifen, zu boshaft mein Gutes wissen zu wollen, wird er, fürcht’ ich, fast meine Absicht vereiteln, wird vielleicht eine Apologie des Lasters, das ich stürze, darinn zu finden meynen, und seine eigene Einfalt den armen Dichter entgelten lassen, dem man gemeiniglich alles, nur nicht Gerechtigkeit wiederfahren läßt.

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Friedrich Schiller: Die Räuber. Frankfurt und Leipzig: 1781, Seite XIV. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Schiller_Die_R%C3%A4uber_p_014.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)