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kaum daß die braunen Augen mir noch einen stummen Abschied senden konnten.




Am andern Morgen, am Montage vor Johannis, trat ich meine Reise an. Auf einem Gaule, den Dieterich mir besorget, trabte ich in der Frühe aus dem Thorweg; als ich durch die Tannen ritt, brach einer von des Junkers Hunden herfür und fuhr meinem Thiere nach den Flechsen, wann schon selbiges aus ihrem eigenen Stalle war; aber der oben im Sattel saß, schien ihnen allzeit noch verdächtig. Kamen gleichwol ohne Blessur davon, ich und der Gaul, und langeten Abends bei guter Zeit in Hamburg an. Am andern Vormittage machte ich mich auf und befand auch bald einen Schnitzer, so der Bilderleisten viele fertig hatte, daß man sie nur zusammenzustellen und in den Ecken die Zierrathen darauf zu thun brauchte. Wurden also handelseinig, und versprach der Meister, mir das Alles wohlverpacket nachzusenden.

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Theodor Storm: Aquis Submersus. Berlin: Paetel, 1877, Seite 65. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Storm_Aquis_submersus_065.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)