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aber seine Hand lag liebkosend auf dem Kopf des blassen Knaben, der sich an seine Kniee schmiegt.

Ich vergaß darob des Pastors Worte zu erwidern; mahnete aber danach, daß wir in die Küsterei zurückgingen, wo ich alsdann meine edele Kunst an ihrem Widersacher selber zu erproben anhub.




Also wanderte ich fast einen Morgen um den andern über die Haide nach dem Dorfe, wo ich allezeit den Pastor schon meiner harrend antraf. Geredet wurde wenig zwischen uns; aber das Bild nahm desto rascheren Fortgang. Gemeiniglich saß der Küster neben uns und schnitzete allerlei Geräthe gar säuberlich aus Eichenholz, dergleichen als eine Hauskunst hier überall betrieben wird; auch habe ich das Kästlein, woran er derzeit arbeitete, von ihm erstanden und darin vor Jahren die ersten Blätter dieser Niederschrift hinterleget, alswie denn auch mit Gotteswillen diese letzten darin sollen beschlossen sein.

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Theodor Storm: Aquis Submersus. Berlin: Paetel, 1877, Seite 124. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Storm_Aquis_submersus_124.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)