Seite:De Thalia Band2 Heft5 069.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Zweiter Band welcher das V. bis VIII. Heft enthält

Sie sich so großmütig verwenden? Der Betrug, den er Ihnen zu spielen gedachte, ist sein geringstes Verbrechen. Wir haben seine Helfershelfer. Sie sagen abscheuliche Dinge von ihm aus. Er mag sich noch glücklich preisen, wenn er mit der Galeere davon kommt.“

Unterdessen sahen wir auch den Wirth nebst seinen Hausgenossen mit Stricken gebunden über den Hof führen. - „Auch dieser? rief der Prinz. Was hat denn dieser verschuldet?“ – „Er war sein Mitschuldiger und Hehler, antwortete der Anführer der Häscher, der ihm zu seinen Taschenspielerstückchen und Diebereien behülflich gewesen und seinen Raub mit ihm geteilt hat. Gleich sollen Sie überzeugt sein, gnädigster Herr (indem er sich zu seinen Begleitern kehrte.) Man durchsuche das ganze Haus und bringe mir sogleich Nachricht, was man gefunden hat.“

Jetzt sahe sich der Prinz nach dem Armenier um - aber er war nicht mehr vorhanden. In der allgemeinen Verwirrung, welche die Ueberfall anrichtete, hatte er Mittel gefunden, unbemerkt zu entkommen. Der Prinz war untröstlich; gleich wollte er ihm alle seine Leute nachschicken, er selbst wollte ihn aufsuchen und mich mit sich fortreißen. Ich eilte an’s Fenster; das ganze Haus war von Neugierigen umringt, die das Gerücht dieser Begebenheit herbei geführt hatte. Unmöglich war’s durch das Gedränge zu kommen. Ich stellte dem Prinzen dieses vor. „Wenn es diesem Armenier ein

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Zweiter Band welcher das V. bis VIII. Heft enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1788–1789, Seite 69. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band2_Heft5_069.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)