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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Zweiter Band welcher das V. bis VIII. Heft enthält
Iphigenie in Aulis – Teil 2

Sclave.

1075
Den weißen Nacken der Bejammernswerthen

will er mit mörderischem Eisen schlagen.

Clytemnestra.
Ich Unglückseligste! – Ras’t mein Gemahl?

Sclave.
Sehr bei sich selbst ist er – Nur gegen dich
und gegen deine Tochter mag er rasen.

Clytemnestra.

1080
Warum? Welch böser Dämon gibt’s ihm ein?


Sclave.
Ein Götterspruch, der nur um diesen Preis,
wie Kalchas will, den Griechen freie Fahrt
versichert.

Clytemnestra.
Fahrt! Wohin? – Beweinenswerthe Mutter!
Beweinenswürdigeres Kind, das in

1085
dem Vater seinen Henker finden soll!


Sclave.
Die Fahrt nach Ilion, Helenen heim
zu hohlen.

Clytemnestra.
 Daß Helene wiederkehre
stirbt Iphigenie?

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Zweiter Band welcher das V. bis VIII. Heft enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1788–1789, Seite 9. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band2_Heft7_009.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)