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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Dritter Band welcher das IX. bis XII. Heft enthält.

wenn er eine Festung, die ihm der König zur Vertheidigung anvertraut, ohne einen Flintenschuß übergebe.

Der Schweizeroffizier Louis de Flue, der in der Bastille die 32 Mann vom Regiment Salis Samade commandirte, schickte dem Verleger eben dieses periodischen Werkes (Mercure de France) einen Bericht von dem, was den letzten 14. Julius unter seinen Augen in dem Innern der Bastille vorgefallen war, jedoch mit der hinzugefügten Bitte, ihn nicht eher bekannt zu machen, als bis sich der Sturm gelegt hatte, und die Gemüther im Stande wären, die Stimme der Vernunft zu hören. Man darf sich von einer Schrift, die mit einer Freymüthigkeit abgefaßt ist, an welcher man ganz den Soldaten erkennt, keine geringe Erwartungen machen. Sie kann über Thatsachen, die wir vielleicht nur oberflächlich kennen, und von denen uns vielleicht manche Umstände, die ihre Zuverläßigkeit mehr begründen, unbekannt geblieben sind; ein großes Licht verbreiten. Ich für mein Theil wünsche nichts so sehr als die Bekanntmachung dieses Memoire.

Bericht von der Eroberung der Bastille.

Zufolge der Ordre, die ich Tages zuvor vom Hrn. Baron de Besenval erhalten, setzte ich mich um 2 Uhr Morgens den siebenten Julius mit 32 Mann und einem Unterofficier in Marsch. Ich kam ohne die mindeste

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Dritter Band welcher das IX. bis XII. Heft enthält.. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1790–1791, Seite 40. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band3_Heft10_040.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)