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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Dritter Band welcher das IX. bis XII. Heft enthält

Hofrath. Nun Baron, meinen Eifer sollten Sie doch endlich besser kennen. Ich habe mich selbst bei’m Grafen eingeladen, weil ich hörte daß Sie erwartet würden.

Baron. (drückt ihm lächelnd die Hand.) Bester Freund, Sie errathen meine Wünsche! – (zur Frau v. Stralen) Und die Gräfin ist noch nicht erschienen? Darf man bald hoffen? –

Fr. v. Stralen. Sie ist noch an ihrer Toillette. – Haben Sie den Grafen heute gesehen?

Baron. Ich? mein Gott, nein! Wer sieht jezt den? Bei Hofe fragte neulich alles nach ihm; indessen, ihm erlaubt man von gewissen Regeln abzuweichen. Man muß ihm Zeit lassen, sein ganzes Glück kennen zu lernen.

Major. Man ist sehr gütig, aber diese Bekanntschaft mag er längst gemacht haben, denn niemand sieht ihn seltner als seine Frau.

Hofrath. Lieber Major, das weiß ja der Baron besser als wir!

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Dritter Band welcher das IX. bis XII. Heft enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1790–1791, Seite 127. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band3_Heft9_127.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)