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für die 1924 erschienene großzügige Untersuchung Argands über die Tektonik Asiens [20].

     Wir geben in Abb. 22 eine seiner Darstellungen wieder, welche seine Auffassung von dem großartigen Zusammenschub Hochasiens erläutert. Sie stellt einen Meridionalschnitt von Indien bis zum Tien-schan dar, gedacht für den Schluß der Tertiärzeit; schraffiert bedeutet das tragende Sima, weiß die Sialschollen, punktiert die aus der Tethys hervorgegangenen Produkte. Die vom Sial mitgerissenen basischen (Sima-) Gesteine sind angedeutet. Die Pfeile geben die relative Bewegung. In der Hauptsache hätten wir es also hier mit einer riesigen Überschiebung zu tun, bei welcher die Sialscholle Lemuriens unter die asiatische Scholle hinuntergeschoben ist.

Abb. 23.

Tektonische Karte des Gondwanalandes, nach Argand.
1 = vorherrschend Sima; 2 = Gebiete, in denen die antiklinale Grundhaltung überwiegt; I, II,III = die drei Zweige der inneren Virgation der Gondwanascholle; 3 = Kulminationsachsen der Grundfalten; 4 = Senkungsachsen der Grundfalten; 5 = Verbindungen, a, b, c = afrikanisches, arabisches, indisches Vorgebirge des Gondwanalandes.

Empfohlene Zitierweise:
Alfred Wegener: Die Entstehung der Kontinente und Ozeane. Braunschweig: Friedr. Vieweg & Sohn Akt.-Ges., 1929, Seite 87. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Wegener_Kontinente_087.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)