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Ablach auf in Eglinsmilin, von Eglinsmilin geen Madach in den hof, aus dem hof in das kirchlin zum hailigen Creuz, von dannen den bach hinauf gen Holzen in den furt, daraus den bach hinauf geen Oberschwondorf in die Linden, darnach geen

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Tanningen in die Linden, von Tanningen geen Gründel[225]buch in den hof, darnach geen Kallenberg in den graben, daraus den steig hinein in sant Jergen kirchen bei Buchen, außerhalb derselben kirchen die alten straßen hinab vor dem dorf geen Hainsteten in den Nußpoum und dann von

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Hainstetten den weg herein geen Messkirch: was innerhalb disen zirken und kraisen gelegen, das solchs herr Wörnher von Zimbern, wie obgesagt, und seine erben mit jagen wol geprauchen mögen. Sollichs ist ungevärlich der vertrag, den baide thail mit guotem willen eingangen, von grave

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Haugen von Montfort, grave Jos Niclasen von Zollern und herrn Eberharten truchseßen von Waldtpurg, ritter, als tädingsleuten, im jar als man zellet nach Christi unsers lieben herrn gepurt vierzehenhundert drewundsechzige, aufgericht und gemacht worden.

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Nach solchen handlungen, als herr Johanns Wörnher von Zimbern gepürlichs alter erlangt, hat sein her vatter, herr Wörnher, weislich bedacht, dieweil er iezundt alt und unvermügenlich, und obgenannter sein ainiger son, auf dem nammen und stammen stuende, noch ledig, denselben

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eerlichen und seinem herkommen nach zu verheiraten, derhalben er im grave Wilhelms von Ötingen und fraw Beatricis freinen von Bern dochter, fröle Margrethen, [A175a] vermehelet, anno domini vierzehenhundert vierundsibenzige. Die hochzeit ward zu Ravenspurg gehalten, und glich hernach hat

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fraw Margreth vermög der heiratsnötl vätterlichs, müetterlichs, brüederlichs, und was von der grafschaft Ötingen an sie kommen möcht, erbthails, bis an ain ledigen anfaal, verzig vorm landtgericht zu Weingarten gethon, und ist der alt herr Wörnher ir vogt gewest, in beisein herrn Johann

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Wörnhers, seins sons, auch grafe Wolfen von Ötingen, welcher dann von wegen seiner geprüeder, grave Friderichs und grave Hannsen, disen verzig angenommen hat etc. * [1234] Es ist zu wissen, das die grevin von Öttingen, so herr Johanns Wernher freiherrn zu Zimbern vermehelt,

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nach absterben ires herrn vatterns, grave Ulrichen[1], und


  1. grave Ulrichen] unrichtig, er hieß Wilhelm; s. oben z. 26.
Empfohlene Zitierweise:
Froben Christoph von Zimmern: Zimmerische Chronik. Band I. Herausgegeben von Karl August Barack. Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, Freiburg, Tübingen 1881, Seite 441. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zimmerische_Chronik_1_441.jpg&oldid=- (Version vom 12.4.2018)