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anzuhalten, damit er gefürdert, dann er vermöge nit mit aim solchen uncosten der sachen auszuharren. Hat im grave Wolf sollichs zugesagt, wie er sich dann zuvor zu villmalen erpotten, er welle trewlichen in der sach handlen, das soll

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er sich gegen ime versehen, mit anzaigung, es gehöre die herrschaft Messkirch sonst niemandts pillicher zu, dann ime und seinen gebrüedern; zum andern rat er im, er sollt widerumb haim reiten und ihemandts mit bevelch und gwalt hinder im zu Augspurg verlassen, der von seinetwegen handle,

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welcher die sachen eben so wol als er selbs, damit doch der cost etwas geringert, ausrichten möge. Disem rat hat herr Johanns Wörnher gefolgt, ist mit dem mererthail der pferdten wider hinweg geritten und hat herr Albrechten [A270a] von Clingenberg und Hainrich Zimberern als

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anwäldte sampt dem notario Augustin Hammerstetter hinder im zu Augspurg gelassen, mit bevelch, in sein, auch seiner geschwistergit nammen weiter, wie sich gepüre und die notturft erfordere, zu handlen etc. Demnach haben die bemelten anwäldte bei ernennten chur- und fürsten Menz und

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Bayern weiter umb fürderliche tagsatzung angehalten, welche denen anwäldten, das sie die handlung in geschrift verfassen, inen sollichs zustellen solten, bevolhen; welten sie darinnen sich ersehen und weiter handlen, was sie zu der sach dienstlich und rätlich sein bedauchte. Hierauf der herrschaft

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Zimbern anwälde die ganz handlung in geschrift libelsweis gestelt, haben sollichs obbenennten churfürsten von Menz in beisein herzog Albrechts von Bayern, auch baider bischoffen von Würzburg und Aistet übergeben, und ist sonderlichen in solchem libel angezaigt, aus was ursachen baide graven

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von [334] Zollern und Fürstenberg den vertrag zwischen baiden partheien abgeredt, darin auch die artikl des vertrags inserirt, auch wie nachvolgendts aus bevelch der künigclichen Majestat Messkirch und sein zugehörde baiden graven seie eingeben worden, solch in Ir Majestat nammen bis zu

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erörterung der sachen inzuhaben; weiter, wie die von Zimbern auf dem reichstag zu Freiburg die herrschaft Zimbern vor Wald, so aigen, vom reich zu lehen zu empfahen urpütig gewest, mit pit, sie in ir väterlich erb zu restituiren. Sollichs ist ungevärlich der inhalt des libels gewest, welches der

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churfürst denen von Werdenberg zugeschickt, sich darinnen zu ersehen und fürderlichen [A270b] zu antwurten. Demnach ist über etliche wochen ain antwurt auf sollich libell in der

Empfohlene Zitierweise:
Froben Christoph von Zimmern: Zimmerische Chronik. Band II. Herausgegeben von Karl August Barack. Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, Freiburg, Tübingen 1881, Seite 44. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zimmerische_Chronik_2_044.jpg&oldid=- (Version vom 12.4.2018)