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künigclichen Majestat nammen ausgangen und denen zimberischen anwäldten von Wilhelmen . . ., der künigclichen Majestat undermarschalk, gebracht worden, welche antwurt ungevärlich des inhalts, das die künigclich Majestat nicht

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gestendig, den graven von Zollern und Fürstenberg ainig bevelch geben haben, die von Zimbern und Werdenberg zu vertragen; zum andern hab herr Wörnher von Zimbern über seiner Majestat mandata grave Christoffen von Werdenberg bei Sigmaringen umbbringen wellen und zum thail aigner

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person verwundt, welches Ir Majestat zu höchstem misfal angenommen, desshalben nochmals Ir Majestat ernstliche mainung, auf denen obgesagten artikln zu beleiben; begere auch ain wissens von denen gesandten zu haben, ob sie die artikl annemen wellen, oder nit. Solch antwurt, in der

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künigclichen Majestat nammen ausgangen, hat die zimberische anwäldte nit wenig beherzget und bekümbert, derhalben an baide chur- und fürsten Menz und Bayern abermals in ir herschaft nammen ain suplication gestelt, welche herr Albrecht von Clingenberg dem churfürsten selbs überantwurt,

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ungevärrlichen des inhalts: Erschrockenlichen sei zu hören, das die künigclich Majestat ires bevelchs, an baide graven von Zollern und Fürstenberg ausgangen, nit gestendig sein welle, in ansehung das die baid graven bei Ir Majestat, auch menigclichen im reich teutscher nation in der achtung gehalten

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seien, das inen [A271a] in vil größern sachen gelaupt und vertrawt werde, der hoffnung, Ir Majestat werde die in diser sach in solchen schweren unglauben nit stecken, sonder ir handlung und verwenen gnedigist aller pillichait nach rattificieren und zu gepürlicher endtschaft komen lassen; wo

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aber sollichs ie nit beschehen, des sie doch kains wegs sich getrösten, noch hoffen, wurde ir herrschaft, welches sie doch vil lieber überhaben, dahin genotrengt, iren herrn und freunden solchen unglauben fürzuhalten und, von wegen das sie in iren kindtlichen jaren ellendclichen verfüert und betrogen,

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nach rath weiter zu trachten. Es seien auch sie, die gesandten, der hoffnung, Ir künigclich Majestat werde ir arme herrschaft über den vertrag, dessen die von Werdenberg offenbarlich gestendig sein müeßen und darwider mit grundt nit reden künden, zu nichs beschwerlichs drengen, und so

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es ihe nit [335] pesser sein möcht und die von Werdenberg nochmals rechtmeßig vorderung und ansprach an die herrschaft Messkirch zu haben vermainten, begeren sie weiter

Empfohlene Zitierweise:
Froben Christoph von Zimmern: Zimmerische Chronik. Band II. Herausgegeben von Karl August Barack. Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, Freiburg, Tübingen 1881, Seite 45. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zimmerische_Chronik_2_045.jpg&oldid=- (Version vom 12.4.2018)