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von Zimbern der einsetzung halb irer güetere zu Nürnberg recht ergeen lassen; darnach mögen sie sich richten. Und nach solchem empfangnem abschid haben die zimberischen gesandten widerumb haim reiten müßen.


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[336] Was herr Johannsen Wörnhern freiherren zue Zimbern vom regiment zu Nürnberg begegnet, auch wie er ain wissens von der künigclichen Majestat, das dieselb die zimbrischen sachen nichts mere berürn, geschriftlichen zuwegen gebracht.
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In nachvolgendem jar fünfzehenhundert und ains ist herr Johanns Wörnher geen Nürnberg geriten, daselbs an des reichs regiment supliciert, mit erzellung der ganzen handlung und angehenktem begeren umb die ratification des vertrags, durch ofternennte graven von Zollern und

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Fürstenberg abgeredt, dergleichen das sie [A272b], tanquam judices ordinarii, mit iezbemelten graven, das sie vom deposito der strittigen, sequestrierten herrschaft Messkirch abtretten und die ime und seinen geschwistergiten zustellen, verschafften. Hierauf herrn Johannsen Wörnhern dise antwurt begegnet,

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das regiment welle sich bi obbemelten graven umb gelegenhait und herkommen des vertrags erlernen und ime dann verner ain gnedig und gut antwurt werden lassen. Und als im dozumal kain andere antwurt werden mögen, ist er widerumb an hove geen Haidelberg geritten. In kurzer zeit

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darnach ist ime und seinen geschwistergiten ain schreiben, ungevärlichen im Septembri ausgangen, vom regiment zu Nürnberg zukommen, darin ime ain tagszeit, namlich auf Andree apostoli in bemeltem jar, zu Frankfurt vor inen zu erscheinen, benempt, sie, die von Zimbern, auch die von

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Werdenberg irer spenn und irrungen halben zu verhörn und, wo möglich, in der güete zu vertragen. Hierüber er bei seinem gnedigisten churfürsten, auch andern seinen herrn und freunden rat phlegen, bei denen er an rat erfunden, das im nit thonlich, über den vertrag, durch baide graven

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von Zollern und Fürstenberg abgeredt, weiter in andere handlung sich einzulassen. Dise mainung er der regierung mit abschreibung des tags zu wissen gemacht, darneben sie ermanet und gepetten, bei obgemelten graven zu verfüegen, damit sie laut ires vertrags von der herrschaft Messkirch

Empfohlene Zitierweise:
Froben Christoph von Zimmern: Zimmerische Chronik. Band II. Herausgegeben von Karl August Barack. Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, Freiburg, Tübingen 1881, Seite 47. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zimmerische_Chronik_2_047.jpg&oldid=- (Version vom 12.4.2018)