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nach grave Eberhart von Sonnenberg geschriben, als die nechsten baider thail freundt, freundtlichen ersucht worden und dohin vermögt, das sie umb guter freundt- und nachpaurschaft wegen freundtlichen haben gehandlt und

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betädinget. Do hab sein herr äni, herr Wörnher freiherr zu Zimbern etc., solch jagens gerechtigkait er im Faulprunnen gehabt, auf die von Werdenberg kommen und sich aines clainen bezirks, der enge Krais genannt, benüegen lassen. Demnach nu die von Werdenberg ime und seinen

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geschwistergiten den engen Krais auch abzustricken begeren, müesten sie zwifachen schaden und nachtail erleiden, dann sie ihe dasjenig im Faulprunnen, so angezaigt und von recht iren vormals gewest, auch das, so inen darfür eingegeben und darmit vergleicht, nemlich den engen Crais, alles samentlich

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begeben und denen von Werdenberg volgen lassen müsten, welches ihe unpillich, zudem das sollichs auch in kunftigen zeiten kain freundtlichen, guten willen gepern, oder auch ainige bestandt haben möchte. Derhalben künden sie den artikl nit annemen, oder denen von Werdenberg das ir geben,

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daran doch die von Werdenberg kain fug noch gerechtigkait haben. Des andern artikls halben, die hohen gericht belangen, hab es die gestalt, das seine vorfarn, die freiherren von Zimbern, und die von Werdenberg derohalb vor [A290a] jarn auch irrung gehabt. Solche zu erledigen, seie weilunt

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herzog Eberhart von Würtenberg von weilund kaiser Friderrichen zu ainem comissario geben, vor dessen räten gehandlt, kundtschaften und anders eingelegt worden, so noch in der fürstlichen canzlei verschlossen und der handel also unerlöst pliben; seien er, herr Johanns Wörnher, und seine

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geschwistergit urpietig, soliche angefengte handlungen vor herzog Ulrichen von Würtenberg nochmals erledigen zu lassen, oder aber bei dem vertrag, durch die graven von Zollern und Fürstenberg abgeredt, welches under denen zwaien denen von Werdenberg gemaint, desshalben auch beleiben zu lassen.

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Sovil nu das vogtrecht von der kirchen zu Mengen belangen thue, seie ime, herrn Johannsen Wörnhern, auch seinen geschwistergiten gar nit gelegen, noch thonlich, sich sollichs vogtrechts, das sich jerlichs auf sechzig malter früchten erlauft, zu begeben und sollichs denen von Werdenberg, die

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von alter hero nie ainige ansprach darzu oder daran gehapt, zu schenken, in ansehung das seine vorfarn sollichs ain lange zeit rüebigclich und one alle ansprach ingehapt und

Empfohlene Zitierweise:
Froben Christoph von Zimmern: Zimmerische Chronik. Band II. Herausgegeben von Karl August Barack. Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, Freiburg, Tübingen 1881, Seite 86. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zimmerische_Chronik_2_086.jpg&oldid=- (Version vom 12.4.2018)