Seite:De Zimmerische Chronik 2 156.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Jacobs Algewers erben haben sich nachgendts geen Schmeihen dem dorf und volgends geen Guetenstain an die Tonaw gethon, alda sie noch wonen.

Wie lang es aber seie, das die edelleut von

5

Bittelschieß abgestorben, mag man grundtlich diser zeit nit wissen, wiewol auser allerlai vermuetungen nit abzunemen, das es weit ob den zwaihundert jharn seie. Aber nach irem absterben ist es an die von Bodman kommen; welcher gestalt in aber das zugestanden, in kaufs oder erbs weis, oder

10

auch wie lang sie solche güetere ingehebt und besessen, das ist außer lenge der zeit und unfleiß [1252] der alten, die das nit ufgezaichnet, vergessen bliben. Aber von denen von Bodman hat es kaufsweis umb ain dodten pfening, wie man sprücht, an die Gremlichen gelangt. Nun ist aber von

15

alter here ein stiftung zu Büttelschieß gewesen, das etliche priester alda zu auffnung und meerung seiner göttlichen diensten haben erhalten sollen werden; denen sein die zehenden zu Büttelschieß und andere, sich darauß zu erhalten, vor vil jharen geordnet und übergeben worden. Welche

20

stiftung ob die von den letzten edelleuten von Büttelschieß beschehen, dess ich doch ehe glauben wellte, oder aber von denen von Bodman, das kan man diser zeit auch nit wissen. In nachvolgenden zeiten ist die stiftung abgangen, aber die zehenden und nutzungen, so vormals den priestern

25

zugehört, haben baide thail, der Gremlich zu Menningen und Hasenweiler, wie man sagt, mit ainandern gethailt und nutzen das alles von jhar zu jhar, ain thail umb den andern, daher die sag erwachsen, es sitzen etlich der Gremlichen in der hell in fürinen sesseln, allain der ursach halb, das sie die

30

gaistliche güeter und zehenden, der alten stiftung zugehörig, aigens gewalts haben eingezogen und inen selbs die geaignet; auch so lang sie die einnemen, künde iren kainer, so die nutzung also wissentlichen darvon empfahe, sellig werden, sonder müeßen, interim es restituiert, die pein im

35

feurinen sessel leiden. Es sein iren etlich der Gremlich also gesehen worden, wie hievor in der historia darvon gemeldet worden, insonderhait der alt Gremlich, dem ain Schmellerin von Ringingen vermehelt gewesen. * [1244] Es haben die Gremlich vor jharen vil zuflucht

40

und trosts zu der herrschaft Zimbern als iren lehenherren gesucht und gehabt. Wie das in vil weg mag anzaigt werden, so hat doch sonderlichen der Gremlich zu Menningen

Empfohlene Zitierweise:
Froben Christoph von Zimmern: Zimmerische Chronik. Band II. Herausgegeben von Karl August Barack. Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, Freiburg, Tübingen 1881, Seite 156. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zimmerische_Chronik_2_156.jpg&oldid=- (Version vom 12.4.2018)