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dianischen inseln und Terrae firmae, des oceanischen meers könig, erzherzog zu Österreich, herzog zu Burgundi, zu Lottrich, zu Brabant, zu Steir, zu Kernten, [744] zu Krain, zu Lützelnburg, zu Limpurg, zu Geldern, zu Calabrien, zu

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Athen, zu Neopatriae und zu Würtemberg etc., grave zu Hapspurg, Flandern, zu Tirol, Görz, zu Barcinon, zu Artois, zu Burgundi, pfallenzgrave zu Henegow, zu Holland, zu Seelandt, zu Pfirdt, zu Kiburg, zu Namur, zu Rossilion, zu Ceritania und zu Zütpfen, landgrave in Elsäs, marggraf zu

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Burgow, zu Oristani und Gotiani und des hailigen römischen reichs fürst zu Schwaben, zu Catalonia und Asturia, herr in Frislandt und uf der windischen Mark, zu Portenow, zu Biscaja, zu Molin, zu Salins und zu Mecheln, bekennen für uns und unser nachkommen am reich ofenlich mit disem

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briefe und thuen kundt allermenigclich. Wiewol die höche römischer kaiserlicher würdigkait durch macht ires erleuchten trons mit edlen geschlechten und underthonnen geziert ist, iedoch, so dieselben edlen geschlecht und underthonnen mit ehre und würdigkaiten ie höcher gewürdiget und nach

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irem verdienen begabt, ie mehr derselbig kaiserlich thron geziert und die underthonnen bei erkanntnus in gehorsam behalten und zu adenlichen tugenden, erlichen und redlichen guten tahten und getrewem dienst bewegt werden. So wir dann uß derselbigen höche und kaiserlicher würdigkait,

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darein uns der allmechtig Gott nach seinem götlichen willen gesetzt hat, auch angebornner güete und miltigkait allzeit genaigt sein, aller und iegclicher unser und des hailigen reichs underthonen und getrewen ehre, würde, standt und ufnemen zu betrachten und zu fürdern, so ist doch unser

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kaiserlich gemiet begirlicher und meer genaigt, der namen, stammen und geschlecht in hoche ehre und würde zu erheben, die von adellichem, altem herkommen und von Got dem allmechtigen mit vernunft, tugendt und geschicklichait[1] dermasen begapt sein, dardurch unser und des hailigen reichs

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ehr und lob gemehrt wurdt, und der voreltern und sie bei unsern vorfarn, römischen kaisern und künigen, sich allzeit in getrewer, emsiger und gehorsamer dienstbarkait für ander redlich und erlich gehalten und bewisen haben. Wann wir nun güetlich zu herzen genommen und betrachtet das guet,

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adelich, uralt herkommen, darinnen wir die edlen unser und


  1. geschicklichait] hs. geschlicklichait.
Empfohlene Zitierweise:
Froben Christoph von Zimmern: Zimmerische Chronik. Band III. Herausgegeben von Karl August Barack. Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, Freiburg, Tübingen 1881, Seite 207. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zimmerische_Chronik_3_207.jpg&oldid=- (Version vom 12.4.2018)