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Alle meine Bemühungen, durch scharfe Unterscheidung der einander nahe liegenden Zeitmomente ihn zu einer milderen Ansicht seines Vergehens zu bringen, und ihn zu überzeugen, daß es hier nicht auf den Willen allein, sondern auf dessen unmittelbaren Causal-Zusammenhang mit der tödtlich gewordenen Handlung ankomme, waren vergebens, sei es nun, weil sein Verstand nicht geübt genug war, dergleichen Begriffe zu fassen, oder weil er den Tod mit seiner gewöhnlichen Leidenschaftlichkeit begehrte.

Inzwischen gelang es mir doch bei dem förmlichem Verhöre selbst, ihn zu verhindern, daß er sich nicht einer direkten Absicht des Todtschlages anklagte. Indem ich die Fragen vorausgehen ließ, ob er, mit dem Gewehr in der Hand, seinen Bruder durch Schreck habe zwingen wollen, sich zur Herausgabe

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Adolph Müllner: Der Kaliber. Carl Focke, Leipzig 1829, Seite 125. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Kaliber0125.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)