Seite:Der Medizinmann Omakati.pdf/37

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

er so bis zur Nordseite des Tales vorgedrungen war, wollte er hier das Weitere abwarten. –

Inzwischen hatte Chokariga, als das mit den vier Männern und den sechs Pferden beladene Baumfloß plötzlich wieder rückwärts zu treiben begann und der Alarmruf des schnellen Büffels den Männern verraten hatte, daß sie entdeckt seien, den Gefährten befohlen, mit Hilfe der Stoßstangen das plumpe Fahrzeug schleunigst nach der Insel zurückzuleiten.

Felsenherz’ Annahme, der schwarze Panther würde das Eiland meiden, traf also nicht zu. Allerdings hatte der Trapper eins übersehen: daß die Floßfahrer mit den Stoßstangen und mit der wenn auch nur mäßigen Strömung schneller vorwärtskamen, als er es in Betracht gezogen hatte.

Jedenfalls glückte es den Flüchtlingen, abermals zu landen. Schnell wurde das Floß mit dem Basttau am Westufer festgebunden, und als die Feuer jetzt an beiden Flußufern aufleuchteten, hatten die vier Männer sich bereits als Wachen verteilt und duften hoffen, vorläufig wieder in Sicherheit zu sein. –

Am Ostufer des Pecos stand jetzt, umgeben von den ältesten Kriegern, der Oberhäuptling der Apachen und beobachtete den Strom mit gespanntester Aufmerksamkeit.

Doch – das Floß war nirgends zu bemerken. Es mußte das Eiland also erreicht haben.

Der schnelle Büffel sah sich so in seiner Hoffnung, die verhaßten Feinde flußabwärts an der nächsten engen Stelle aufhalten und überwältigen zu können, getäuscht. Er hatte seine Krieger mithin zwecklos zu Pferde nach der Flußenge geschickt und mußte sie wieder zurückholen lassen.

Empfohlene Zitierweise:
William Käbler: Der Medizinmann Omakati. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1922, Seite 37. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Medizinmann_Omakati.pdf/37&oldid=- (Version vom 31.7.2018)