Seite:Der Salon (Heine) III 231.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

daß dadurch auch die Wahrheit und die Vernunft über Heucheley und Wahnsinn gesiegt. Aber, ich Unglückseligster, in tiefster Brust fühle ich daß – – –

Sprich nicht weiter! rief ich mit gerechter Entrüstung, wage nicht, Verblendeter, das Erhabene zu schwärzen und das Glänzende in den Staub zu ziehn! Wenn du auch die Wunder des Evangeliums läugnen möchtest, so kannst du doch nicht läugnen, daß der Sieg des Evangeliums selber ein Wunder war. Eine kleine Schaar wehrloser Menschen drang in die große Römerwelt, trotzte ihren Scherzen und Weisen, und triumphirte durch das bloße Wort. Aber welch ein Wort! Das morsche Heidenthum erbebte und krachte bey dem Worte dieser fremden Männer und Frauen, die ein neues Himmelreich ankündigten und nichts fürchteten auf der alten Erde, nicht die Tatzen der wilden Thiere, nicht den Grimm der noch wilderen Menschen, nicht das

Empfohlene Zitierweise:
Heinrich Heine: Elementargeister. Hamburg: Hoffmann und Kampe, 1837, Seite 231. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Salon_(Heine)_III_231.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)