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– meine Röse ist wegen der beyden Billets – mit Respekt zu sagen – sie hat mir da was von Ihro Hochfreyherrl. Gnaden erzählt – – –

Schnapps. A propo! Das hätt’ ich bald vergessen. Sehn Sie nun, Papa Martini, was der Gürge für ein lüderlicher Kerl ist? Und wie er’s mit den Billets macht, so macht er’s einmal mit seiner Frau ihrem Vermögen, und mit Haus und Hof obendrein, und am Ende suchen sie mit einander das Brod vor den Thüren. Der Vater hat’s auf seinem Gewissen, der so einem Lappländer eine von seinen überleyen Stieftöchtern giebt. Ich habe ihn tüchtig ausgehunzt, und Rösen darzu. Sie werden wohl ein loses Maul gehabt haben?

Märten. Die Rabenäser! Sie haben mir da ein Geschichtchen weiß gemacht – – –

Schnapps. Wie? was?

Märten. Je, das Blitzzeug sagte, Ihre Hochfreyherrliche Gnaden hätten die Billets gestohlen.

Schnapps. Was?

Märten. So wahr ich lebe, wenn ich nun nicht erfahren hätte, daß Sie ein Kavalier wären – sie machten’s beide so natürlich – – –

Empfohlene Zitierweise:
Anton-Wall (= Christian Leberecht Heyne): Der Stammbaum. Erste Fortsetzung der beyden Billets. Dyk, Leipzig 1791, Seite 21. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Stammbaum_(1791).pdf/21&oldid=- (Version vom 28.12.2021)