Seite:Der Stammbaum (1791).pdf/44

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Röse. Nein, das ist nicht wahr; ich bin an Allem schuld gewesen.

Gürge (ernsthaft.) Siehst Du, Röse? Da machst Du mich gleich wieder desperat. Wer ist schuld gewesen?

Röse. Du, lieber Gürge, Du und kein andrer Mensche. (küßt ihn.) Bist Du nun zufrieden? (hebt emsig die Bänder wieder von der Erde auf.)

Gürge. Nu, nun ist mir mein Recht geschehen, und nun hab’ ich wieder Courage, und nun wollen wir auspacken, ob auch Alles da ist.

Märten (kömmt wieder, setzt die Brille auf.) Nun verdeutscht mir einmal die ganze Historie.

Röse. Seht Ihr, Vater, da hat heute Gürge sein Geld aus dem Lotto geholt, und da steht noch der Schubkarrn davon – – –

Gürge. Und da bracht’ ich’s gerade hieher, Vater, und wollt’ es Rösen schenken; und da plauderten wir mit einander, und da saßen wir, und da stand das Geld, und da gab mir Röse – (wischt sich das Maul.)

Röse. Da gaben wir nicht Achtung, Vater.

Gürge. Ja, so war’s, wir gaben nicht Achtung, und da war das Geld weg. Und auf Einmal zankte sich Röse – nein, ich führte mich

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Anton-Wall (= Christian Leberecht Heyne): Der Stammbaum. Erste Fortsetzung der beyden Billets. Dyk, Leipzig 1791, Seite 44. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Stammbaum_(1791).pdf/44&oldid=- (Version vom 10.1.2022)