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einen Brief vom General-Gouverneur aus Surinam – – –“

Märten. Wer? was?

Gürge (beruhigt.) Nein, der Brief ist nicht an mich. (packt den Barbiersack wieder ein, und setzt ihn bey Seite)

Märten. Lies doch ein paar Worte weiter! nur ein paar Worte!

Röse. „Und einen Stammbaum, wie Du ihn bestellt hast – – –“

Märten. Was? einen Stammbaum bestellt?

Röse. Ja, Vater! „einen Stammbaum, wie Du ihn bestellt hast. In dein Wappen habe ich Dir eine dicke deutsche Sieben gesetzt: ich glaube, sie soll halten.“

Märten. Verflucht! Lies! lies!

Gürge (ängstlich.) Nein, an mich ist der Brief nicht, Schwiegervater.

Röse. – „Ich lache mich todt, wenn Du den alten Einfaltspinsel um seine hundert Souveräns prellst. Ich schicke Dir auch deinem Verlangen gemäß ein paar neumodische Trauerspiele, damit Du lernen kannst, wie die großen Herrn reden,

Empfohlene Zitierweise:
Anton-Wall (= Christian Leberecht Heyne): Der Stammbaum. Erste Fortsetzung der beyden Billets. Dyk, Leipzig 1791, Seite 49. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Stammbaum_(1791).pdf/49&oldid=- (Version vom 10.1.2022)