Seite:Der Stammbaum (1791).pdf/55

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liebe gnäd’ge Frau, und die jungen Grafen, und unsre hübschen Comtessen alle dabey seyn, und da soll eine Menge Volks zulaufen – – –

Schnapps. Vater Märten, ich will auch mit zulaufen.

Gürge. Schwiegervater, er soll zum Possen Hochzeitbitter seyn.

Röse. Ja, Vater, ja, damit er doch auch eine Freude hat.

Märten. Nun weil Er mich damals curirt hat, Schnapps, so mag Er’s seyn. Aber knieen muß Er, bis das Geld da weg ist.

Röse (verschämt.) Aber es bleibt doch nun bey der Hochzeit, Vater?

Märten. Kommt herein, kommt, nehmt das Geld mit, ich will ein paar gute Freunde holen lassen.

Röse (während sie beym Gelde mit angreift, verschämt) Aber wird denn die Hochzeit bald?

Märten (launig.) Gleich den Tag nach dem Polterabende.

Gürge. Nach Eurer Commodität, Schwiegervater, nach Eurer Commodität! Es hat nun keine Eile.

Märten (zu Schnapps.) Nun, laß Er sich die Zeit nicht alleine lang werden. (ab.)

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Anton-Wall (= Christian Leberecht Heyne): Der Stammbaum. Erste Fortsetzung der beyden Billets. Dyk, Leipzig 1791, Seite 55. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Stammbaum_(1791).pdf/55&oldid=- (Version vom 11.1.2022)