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10.
Trapezunt:
Der Wartabed Turian – eingekerkert.
11.
Baiburt:
Der Wartabed Hazarabedian – gehenkt.
12.
Kemach:
Der Wartabed Hemayak – verschickt.
13.
Kharput:
Der Wartabed Korenian – ermordet.
14.
Tscharsandjak:
Der Wartabed Nalbandian – gehenkt.
15.
Aleppo:
Der Bischof Nerses Danielian – verschickt.
16.
Bitlis:
Der Wartabed Kalenderian – verschickt.
17.
Erzerum:
Der Bischof Saadedian – ermordet.

Von den kirchlichen Würdenträgern der übrigen Sprengel fehlen die Nachrichten. Von 17 Prälaten wurden somit 7 deportiert, 8 eingekerkert, 3 gehenkt, 3 ermordet und einer lebendig verbrannt. Das Schicksal der übrigen wird schwerlich ein andres sein.

Da gegen das Patriarchat und seine Hierarchie von der Regierung niemals die Anklage erhoben worden ist, daß es sich revolutionärer Umtriebe schuldig gemacht habe, fällt die Möglichkeit, die kirchliche Organisation mit einer angeblich geplanten armenischen Revolution zu belasten, aus. Es bleibt also die politische Organisation der Daschnakzagan, auf die der Verdacht geworfen werden könnte, daß sie mit dem Gedanken an eine Revolution umgegangen oder eine Erhebung des armenischen Volkes vorbereitet habe.


5. Die Daschnakzagan.


Die Partei der Daschnakzagan („Verbündeten“) entstand Ende der achtziger Jahre. Sie war damals, ebenso

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Johannes Lepsius: Der Todesgang des armenischen Volkes. Tempelverlag, Potsdam 1919, Seite 173. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Todesgang_des_armenischen_Volkes.pdf/208&oldid=- (Version vom 31.7.2018)