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vorsichtig tastende Bemerkung: „Herr Harst, ob mein Bruder etwa geistesgestört ist?!“

Harald antwortete ohne zögern: „Ja, ich nehme dies an. Wenn man diesen ganzen verbrecherischen Plan Ihres Bruders zergliedert, in den sogar Doktor Gerbert als Tussis Bewerber mit einbezogen wurde, muß man zu der Überzeugung gelangen, daß nur ein Geisteskranker derartige Ungeheuerlichkeiten bis ins feinste auszutüfteln vermag. – Und jetzt, Herr Lüning, begleiten Sie uns zum Pavillon … Nehmen Sie auch dieses Letzte, Schwerste auf sich … – nicht sofort, erholen Sie sich erst … Ich möchte inzwischen telefonieren, von Ihrem Arbeitszimmer aus … Trinken Sie ein Glas Wein, der Herr Kommissar wird Ihnen Gesellschaft leisten … – Schraut, begleite mich …“




5. Kapitel.
Der einzige Ausweg.

Im Arbeitszimmer Lünings blätterte er im Fernsprechverzeichnis, – es war die Nummer des Privathotels, das zu der Zigeunerkneipe gehörte, die er suchte.

Er ließ dann Fräulein Födösy an den Apparat rufen. – „Hier Harst … Gnädiges Fräulein, zunächst eine Frage: Wer wurde an Ihrer Stelle in Zinnowitz beerdigt?“

„Eine angetriebene Frauenleiche … Ich habe sehr zuverlässiges Personal.“

„Sie wollten nunmehr den Gatten Ihrer Nichte überführen und der Polizei ausliefern?“

„Ich wollte es …, aber auf andere Art, ich wollte selbst strafen … Jetzt hat Geraldine mir jedoch …“

„Danke … ich bin im Bilde. – Würden Sie in vierzig

Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Der weiße Maulwurf. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1932, Seite 60. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_wei%C3%9Fe_Maulwurf.pdf/60&oldid=- (Version vom 31.7.2018)