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14.
‚‚‚Zweihundert Schaflämmer ist mir kein Geld,

dein Sohn muß hangen im weiten Feld!‘‘‘

15.
„Dreihundert Schaflämmer will ich dir geben,

wenn du mir meinen Sohn läßt leben.“

16.
‚‚‚Dreihundert Schaflämmer ist mir brav Geld,

Veilchen, Rosen, Blumen!
dein Sohn soll fahren ins weite Feld!
Berg und Thal, kühler Schnee:
Herzlieb! Scheiden das thut weh.‘‘‘

(Flieg. Bl. 8. „Vier schöne neue Weltliche Lieder.“ Das 3. Um 1800. – Auch in Justin Kerner’s „Deutschem Dichterwald etc. Tübingen, 1813.“ abgedruckt. [S. 175.] Wegen der hier fortgelassenen 10. Str. vgl. S.141.)


52. Der Jäger und das Mädchen.
Erste Lesart.


Mäßig bewegt. Vielfach mündlich, aus dem Brandenburgischen,
Hessen-Darmstädtischen, aus Schlesien, Westfalen etc.
Noten
Noten


Zweite Lesart.


Mäßig bewegt. Aus dem Brandenburgischen.
Noten
Noten


1.
Es wollt ein Jäger jagen

wol in das Tannenholz.
Was begegnt ihm auf dem Wege?
ein Mädchen und die war stolz.

2.
„Wohin du hübsches Mädchen?

wohin du Mädchen stolz?“ –
‚‚‚Ich geh zu meinem Vater
wol in das Tannenholz.‘‘‘

Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort. Verlag von Th. Chr. Fr. Enslin, Berlin 1856, Seite 187. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutscher_Liederhort_(Erk)_187.jpg&oldid=- (Version vom 26.10.2019)