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95. Alles steht in Gottes Hand.


Sehr mäßig. Vielfach mündlich, aus dem Odenwald, aus der
Bergstraße und der Wetterau.
Noten
Noten


1.
O Engel, allerschönstes Kind!

sieh doch, wie ich mich quäle;
mein Herz das rinnt,
das Blut raus springt,
o Engel, allerschönstes Kind!

2.
Du hast mir ja die Treu versagt,

hast mir mein Herz so schwer gemacht!
Wie betrübt ich bin,
wo soll ich hin?
mein Schatz ist mir genommen!

3.
Ich hoff ja bald in kurzer Zeit

ein Andern zu bekommen;
der soll ja sein
so hübsch und fein,
viel schöner als die Sonne.

4.
Ich hab ein Ring an meiner Hand,

darinnen stehn zwei Namen;
und wenns von Gott
verordnet ist,
so kommen wir zusammen.

(Vgl. L. Erk, „Die deutschen Volkslieder“ etc. B. I, H. 6, S. 3.)

3a. O Frankreich, du verfluchtes Land, hätt ich dich nicht gefunden! Mein Schatz der ist so weit von hier (mir), ich zähle Tag und Stunden. – In Str. 2 haben die mit * bezeichneten Vorschläge ihre Stelle gegen einander zu wechseln. Ein Gleiches gilt für die folgenden Strophen.

Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort. Verlag von Th. Chr. Fr. Enslin, Berlin 1856, Seite 245. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutscher_Liederhort_(Erk)_245.jpg&oldid=- (Version vom 26.10.2019)