Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort | |
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Mäßig langsam. | Mündlich, aus dem Odenwald. (Alsbach.) |
das mich so lieb hat?
|: Es ist draußen im Garten,
bricht Röselein ab. :|
komm zu mir in Klee,
und klag mir dein Jammer
und klug mir dein Weh!“
herztausender Schatz!
wir beide müssen scheiden
und finden kein Platz.
geh, hol mir mein Stock;
jetzt muß ich marschieren,
muß nehmen Bhüt Gott!
die Falschheit schleicht ein,
so wolln wir halt denken:
es muß schon so sein.
der Tod hat regiert;
er hat mir genommen
mein allerfeinst Lieb.
nimm mich in dein Schutz!
jetzt wolln wir erst lieben,
den Leuten zum Trutz.
den Leuten zum Trutz:
ich will mein Schatz lieben,
wenn michs gleich nichts nutzt.
wer dich hat erdacht,
hat mir und meinem Schätzchen
viel Leides gemacht!
(Vgl. „Des Knaben Wunderhorn.“ [1808.] III, 21. [In neuster Aufl. III, 22.] und L. Erk, „Die deutschen Volkslieder“ etc. B. I, H. 3, S. 3.)
Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort. Verlag von Th. Chr. Fr. Enslin, Berlin 1856, Seite 254. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutscher_Liederhort_(Erk)_254.jpg&oldid=- (Version vom 27.10.2019)