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128b. Liebesglück.


Mäßig bewegt. Mündlich, vom Niederrhein. (Meurs.)
Noten
Noten


1.
Mein Glück blüht auf dieser Welt :|:

wie der Weizen auf dem grünen Feld. :|:

2.
Mein Glück blüht an jedem Ort:

schönster Schatz, und ich muß fort.

3.
Deine Haare die sind kirschenschwarz,

denn du bist und bleibst mein Schatz.

4.
Deine Augen die sind hell und klar

wie die Sterne an dem Himmelssaal.

5.
Deine Zähne die sind Elfenbein:

schönster Schatz, und du bist mein!

6.
Deine Wangen die sind rosenroth:

liebe dich bis in den Tod.

7.
Lauf geschwind zum Priester hin,

daß er uns zusammenbring!

8.
Wenn wir dann beisammen sein,

wird sich unser junges Herz erfreun.

1. Diese Str. erinnert an ein Lied bei J. G. Meinert [„Alte teutsche Volkslieder in der Mundart des Kuhländchens.“] S. 15:

1.
Blüh auf, blüh auf Sommerkorn!

hab mein schönes Lieb verlorn.

2.
Blüh auf, blüh auf Sommerweiz!

ist mir um mein Lieb so leid.

3.
Blüh auf, blüh auf Rosenstrauch!

such mir ein anders aus.

4.
Blüh auf, blüh auf Blümlein blau (blo)!

mein schöns Lieb ist wieder da (do).

2, 2. Wenn dieser Vers zum erstenmal gesungen wird, so erhält derselbe den Zusatz: ja fort, welcher auf die mit + bezeichneten Noten fällt. Dasselbe gilt auch für die Strophen 3, 5, 6 u. 7. (ja Schatz – ja mein. etc.) – 3, 2. In der Umgegend von Meurs spricht das Landvolk Scharz statt Schatz.

Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort. Verlag von Th. Chr. Fr. Enslin, Berlin 1856, Seite 293. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutscher_Liederhort_(Erk)_293.jpg&oldid=- (Version vom 26.10.2019)