Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort | |
|
Sehr mäßig. | Melodie mündlich, aus dem Brandenburgischen, Clevischen, Hessen-Darmstädtischen, aus Franken etc. |
das Herz im Leib möcht mir zerspringen;
komm nur bald und sag mirs wol,
wie ich mich verhalten soll. :|:
aus dem Bächlein thust du saufen,
tunkst dir dein klein Schnäblein ein,
meinst es wär der beste Wein.
bei der Linden an der Dohnen,
bei der schön Frau Nachtigall?
grüß mein Schatz viel tausendmal!
komm zu mir, ich will dirs heilen;
schlag die Grillen aus dem Sinn,
laß die Lieb nur fahren hin!
weg mit solchen stolzen Narren,
die ihr (sich) so viel bildet ein:
meint, sie wollt die Schönste sein!“
du darfst mich nicht lang vexieren,
hast nicht Ursach stolz zu sein,
schau nur in dein Herz hinein!
dieses war nur dein Verlangen;
aber nun ist Alles aus,
ich such mir ein Andre aus.
(Vielfach mündlich, aus dem Brandenburgischen (Berlin, Brandenburg, Trebbin, Oderberg), Clevischen, Bergischen, Hessen-Darmstädtischen (Dreieichenhain), Franken, Schlesien etc. Mit Benutzung von flieg. Bl. aus den Jahren 1750, 1786, 1801 u. 1806. Vgl. L. Erk, Volkslieder. B. I, H. 1, S. 25, Nr. 25.)
1, 3. Komme doch (nur) und sag mirs bald. – 2, 3. du tunkst dein etc. – tunkst dein kleines Schnäbelein, meinst es ist etc. (Flieg. Bl. um 1750.) – 3, 1. Nachtigall, hier ist gut wohnen.
Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort. Verlag von Th. Chr. Fr. Enslin, Berlin 1856, Seite 357. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutscher_Liederhort_(Erk)_357.jpg&oldid=- (Version vom 27.10.2019)