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und Kellermeister war. Er kehrte hierauf ins Stift zurück und starb am 20. Juni 1679 an der Wassersucht.

531. Leonhard Kitzler,

am 12. Juni 1643 zu Wien geboren, wurde am 9. Mai 1661 eingekleidet, legte am 18. Mai 1662 die Gelübde ab und feierte am 21. Sept. 1667 die Primiz. Noch als Cleriker war er einige Zeit hindurch Waldamtsadjunct, vom 26. Nov. 1666 bis 29. Sept. 1667 Bibliothekar und 11. Nov. 1667 bis 8. Jänner 1669 Vestiarius, welches Amt er ein zweitesmal von Ostern 1669 bis 10. Februar 1670 bekleidete. Am 10. Februar 1670 kam er als Pfarrverweser nach Münchendorf, von da am 24. April 1671 nach Mönchhof und am 17. Juni 1673 nach Winden, wo er am 25. Dec. 1674 starb und in der Pfarrkirche begraben wurde. „Religiosus devotus et superioribus charus“ (Höffner).

532. Tobias Schöppius,

am 9. Mai 1640 zu Neisse in Preuß.-Schlesien geboren, wurde am 21. Sept. 1661 eingekleidet, legte am 29. Sept. 1662 die Profess ab und feierte seine Primiz am 27. April 1666. Bis zum Herbst 1666 war er Adjunct des Kellermeisters, 9. Juli 1666 bis 10. Sept. 1667 Vestiarius, 10. Sept. 1667 bis 20. August 1668 Pfarrverweser in Steinbruch und 15. Nov. bis 9. Dec. 1669 Pfarrverweser von Alland. Er hospitierte hierauf vom 16. Mai 1670 bis 27. Mai 1671 in Säusenstein, wurde nach seiner Rückkehr ins Stift am 20. Juli 1671 Adjunct des Kellermeisters und 20. August 1671 Pfarrverweser in Steinbruch, kam von dort am 10. Jänner 1673 nach Münchendorf, wo er bis 7. Jänner 1675 blieb, und Ende Juni 1677 nach Niedersulz, wo er bis 15. Sept. 1684 wirkte. Die Pfarre Niedersulz war die einzige Stiftspfarre, die 1683 von den Türken nicht verwüstet wurde, P. Tobias infolgedessen der einzige unter den Mitbrüdern, der nach der Türkeninvasion über bare Geldmittel verfügen konnte, weshalb er vom Abte Clemens am 15. Sept. 1684 auf die gänzlich verbrannte und geplünderte Pfarre Winden versetzt wurde, wo er bis 9. Mai 1688 thätig war. Über seine Wirksamkeit daselbst sagt das Pfarrgedenkbuch: „Hat den Pfarrhoff umgebauet und öed angetretten, sich schlechterdings betragen mit geringer Kost vergnüeget, Weillen er aber guete geldmittel mit hin gebracht, hat er mit diesen den abgebrannten Pfarrhoff nach

Empfohlene Zitierweise:
Florian Watzl: Die Cistercienser von Heiligenkreuz. In Commission der Verlagsbuchhandlung ‚Styria‘, Graz 1898, Seite 109. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Cistercienser_von_Heiligenkreuz.pdf/126&oldid=- (Version vom 12.12.2020)