Seite:Die Cistercienser von Heiligenkreuz.pdf/221

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

und feierte am 5. Oct. 1766 (al. 8. Oct. 1767) seine Primiz. In Neuberg bekleidete er das Amt eines Kellermeisters, war dann Pfarrverweser in Perniz, 1777–1779 Pfarrverweser in Langenwang und wurde 1779 Prior und Pfarrverweser in Neuberg. Nach Aufhebung seines Professhauses wandte er sich nach Heiligenkreuz mit der Bitte um Aufnahme und gelobte am 1. Mai 1795 Stabilität. 1795–1796 war er Cooperator im Stifte und hierauf bis zu seinem Tode Novizenmeister. Er starb am 5. März 1798.

772. Otto Kerchne,

am 23. Oct. 1756 zu Wippach in Krain geboren, legte in der Cistercienser-Abtei Landstraß in Krain am 27. Dec. 1780 die Gelübde ab und feierte am 16. Juli 1782 seine Primiz.[1] Nach Aufhebung seines Stiftes trat er am 21. August 1795 in Heiligenkreuz ein und gelobte am 24. Oct. 1795 Stabilität. Vom Oct. 1795 bis Oct. 1797 war er Pfarrverweser in Mönchhof, 1798–1811 Waldschaffer und Pfarrverweser in St. Gotthard und 1811–1812 Waldschaffer im Stifte. Er bekleidete hierauf 1812–1817 das Amt eines Priors und Pfarrverwesers und 1817 bis c. 1828 das eines Hofmeisters in Wien, wo er als Profess- und Priester-Jubilar völlig erblindet am 2. März 1835 starb. „Vir religiosus“ (Doczy).

773. Alois Szekér,

am 5. Juli 1752 (al. 1751) zu Komorn in Ungarn geboren, trat am 18. Oct. 1768 zu Keszthely in den Franciscaner-Orden ein und feierte am 4. Oct. 1775 (al. 1774) seine Primiz. 1776–1777 setzte er seine philosophischen Studien in Großwardein und Pest fort, wirkte hierauf 1778 bis 1781 als Lehrer der Philosophie am Lyceum in Steinamanger, wurde 1781 Prediger an der Burgkapelle zu Ofen und war 1782–1783 zugleich Religionslehrer in Pest. 1784 kam er als ungarischer Prediger nach Neutra, kehrte aber 1785 von dort wieder als Religionslehrer an die königliche Schule in Pest zurück. 1786–1794 wirkte er theils als Lehrer und Feiertagsprediger am Lyceum in Steinamanger, theils als Erzieher bei der adeligen Familie Szegedy in Ödenburg, trat aber am 7. Nov. 1794 zu Heiligenkreuz ins Noviziat und legte


  1. Wladimir Milkowicz führt in seiner Abhandlung: „Die Klöster in Krain“ (Archiv für Kunde österr. Gesell.-Quellen, Bd. 74) unter den letzten Capitularen von Landstraß unseren Otto Kerchne nicht an.
Empfohlene Zitierweise:
Florian Watzl: Die Cistercienser von Heiligenkreuz. In Commission der Verlagsbuchhandlung ‚Styria‘, Graz 1898, Seite 204. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Cistercienser_von_Heiligenkreuz.pdf/221&oldid=- (Version vom 13.12.2020)