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Fredrika Bremer: Die Heimath in der neuen Welt, Zweiter Band

Und die Sonne, der Wald und der Strom bezeugten den Bund des Friedens und der Freundschaft, der auf solche Art am Strand des Delaware geschlossen wurde; „den ersten Bund,“ fügt ein Geschichtschreiber hinzu, „der durch keinen Eidschwur bekräftigt und niemals gebrochen wurde.“

Die Quäcker sagten: „Wir thun ein besseres Werk, als wenn wir mit den stolzen spanischen Helden die Gruben von Potosi gewonnen hätten. Wir lehren die armen verfinsterten Seelen um uns her ihre „Menschenrechte.“

Auf einem zwischen den Flüssen Schuykill und Delaware gelegenen, den Schweden abgekauften, mit „krystallklaren Quellen und gesunder Luft gesegneten“ Stück Land legte Penn die Stadt Philadelphia an, „ein Asyl für die Verfolgten, eine Wohnung der Freiheit, eine Heimath für die ganze Menschheit“. „Hier,“ sagten die Freunde, „wollen wir Gott nach seinem reinen Gesetz und Licht verehren; hier wollen wir ein unschuldvolles Leben auf einer jungfräulichen elysäischen Erde führen.“ Die Quäcker schlossen einen festen Bund mit der schwedischen Kolonie und Schweden hatten Sitz und Stimme in W. Penn’s Rathsversammlung.

Philadelphia sollte später der Geburtsort der Selbstständigkeit Amerika’s und desjenigen Actes werden, welcher dieselbe vor der ganzen Welt erklärte und all die verschiedenen Staaten der Union im Namen der höheren Menschlichkeit vereinigte; daran dachten die Freunde damals nicht.




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Fredrika Bremer: Die Heimath in der neuen Welt, Zweiter Band. Franckh, Stuttgart 1854, Seite 28. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Heimath_in_der_neuen_Welt,_Zweiter_Band.djvu/46&oldid=- (Version vom 4.8.2020)