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Das Poltern und Krachen des Felsregens weckte das Echo in den Schluchten, hallte zurück, wurde zu höhnischem Gegeifer rauher Stimmen.

Mary sagte leise:

„Wovon leben sie?!“ Ihre Stimme war erfüllt von Entsetzen. „Wovon leben die Kamele, Olaf?!“

„Von Blättern, Rinden, Baumwurzeln …“

Schüsse knallten … Gabaras Krieger versuchten heute wohl nicht zum erstenmal, den Wall zu stürmen.

Droben lauerten nicht nur die Affen.

Schüsse auch als Antwort …

Und plötzlich alles wieder still.

Das gefüllte Gefäß schwebte empor, – – ein neuer Steinhagel …

Arme reckten sich über die Brustwehr, hoben es hoch, brachten es in Sicherheit.

„Ich habe stets vermutet, daß die Wollo-Galla Lylian Garden sehr gut kennen,“ meinte Mary. „Soeben sah ich drüben den Kopf eines Wollo …“

Ich blieb stumm.

Ich betrachtete den Berg mit der grünen Kuppe, den hohlen Bienenkorb, die Festung mit den Abgründen ringsum und mit den wunderbaren Wasserfällen, die drüben links über die Terrassen glitten wie weiße schillernde Seide, die unermüdlich abrollt …

Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Die Herrin der Unterwelt. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1930, Seite 105. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Herrin_der_Unterwelt.pdf/106&oldid=- (Version vom 31.7.2018)