Seite:Die Herrin der Unterwelt.pdf/31

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

ringelten sich rotbraune feuchte Locken, aus denen ich das Blut herausgewaschen hatte.

Sie schlug die Augen auf, es waren dunkle große Märchenaugen, die mehr staunend als ängstlich die Umgebung musterten.

Unser Feuer brannte nur schwach, und als ersten erblickte das Mädchen Gabaras harte kühne Banditenzüge.

Der Heiitsch besaß Lebensart.

„Miß, Sie brauchen keine Furcht vor uns zu haben, wir sind friedliche Nomaden,“ sagte er möglichst einschmeichelnd.

Friedliche Nomaden – nicht schlecht!!

Die Miß hatte nun auch mich bemerkt, ich kniete noch neben ihrer Lagerstatt, und das nasse Taschentuch und die Kürbisflasche in meiner Hand verrieten ihr wohl den wahren Samariter.

„Ich danke Ihnen, Sir,“ flüsterte sie matt und befühlte dann ihren Verband. „Wie kam das eigentlich alles, Sir? Waren Sie in der Nähe?! Ich hatte Falferlon gleich gewarnt, nach dem Pavian das Messer zu schleudern, aber er ist von seiner Kunst so eingenommen, daß … – bitte, geben Sie mir zu trinken, ich fürchte, ich werde wieder ohnmächtig …“

Sie wurde nicht ohnmächtig. Sie erholte sich sogar sehr rasch, und ganz harmlos berichtete sie dann, daß sie drüben in das Lager der Wollo-Galla

Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Die Herrin der Unterwelt. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1930, Seite 30. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Herrin_der_Unterwelt.pdf/31&oldid=- (Version vom 31.7.2018)