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Meine Schützer sind die Vorderfüße, Vincent trägt die Hinterfüße.

Das ist sehr witzig ausgedacht: Wir hinterlassen also in der Nähe der Schlucht immer nur die Fährten eines Nashorns, da wir den Abstand zwischen Vorder- und Hinterbeinen genau einhalten. – Das Nashorn besteht aus mir und Vincent.

Das ist wie gesagt notwendig.

Sehr notwendig.

Ohne diesen Trick wären wir längst entdeckt worden.

Bevor ich die Rolle der Vorderpartie des Nashorns übernahm, begnügte sich Freund Turst mit seinen Händen und Füßen, um die Tierspur vorzutäuschen.

Sind wir erst eine halbe Meile von der Schlucht entfernt, werden die Gummischützer auf kahlem Felsplateau sorgfältig versteckt, und wir holen aus einem zweiten Versteck Sättel und Zäume hervor und begeben uns – immer nur nachts – zu dem Dromedarhaus.

… Klingt großartig …

Dromedarhaus!!

Stimmt nicht ganz. Das Haus ist eine Grotte, die Vincent vorn zugebaut hat … Die Steinmauer sieht einer harmlosen Geröllhalde täuschend ähnlich, und doch schützt sie unsere drei Tiere gegen die großen Katzen und gegen die Neugier derer, die wohl ahnen, daß irgendwer ihnen nachspürt.

Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Die Herrin der Unterwelt. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1930, Seite 50. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Herrin_der_Unterwelt.pdf/51&oldid=- (Version vom 31.7.2018)