Seite:Die Kuestenepidemie von 1826 insbesondere in Norderditmarschen.pdf/43

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war, woraus vielleicht auch noch ein Beweis für die contagiöse Natur herzunehmen wäre, so würden wir dennoch immer die Natur dieser Epidemie in einer Milzentzündung zu suchen haben, und ihr wohl nicht mit Unrecht der Namen einer splenitis epidemica contagiosa beilegen [1].


    [33] diese Epidemie in jeder Provinz ihren Monographen fände, und auf diese Weise bekannt würde, wie eine aus gleichen Entstehungsgründen hervorgehende Krankheit sich nach den verschiedenen Localitätsverhältnissen modificiret. Uebrigens können wir dem Publikum die beruhigende Versicherung geben, daß nunmehr fast jede Spur dieser Krankheit gehoben, die Ansteckungsgefahr aber gänzlich verschwunden sey.
         Es ist mir sehr erfreulich gewesen zu sehen, daß der Herr Staatsrath Hufeland diesen Aufsatz in sein Journal der praktischen Heilkunde aufgenommen hat und im Wesentlichen diese Ansichten mit mir theilt. Vergleiche das XII. Stück. Seite 120. 121.

  1. Anm. In den diagnostischen Tabellen von Schmalz wird die Milzentzündung (Seite 116) folgender Maaßen bezeichnet: Sie verräth sich durch tiefsitzende, fixe anhaltende stechende, brennende Schmerzen in dem linken Hypochondrium. Oefter ist, und zwar meist noch vor dem Eintritt des Fiebers eine, der Lage und Gestalt der Milz entsprechende Geschwulst fühlbar. Dies wird noch deutlicher, wenn man den Kranken in aufrechter Stellung untersucht. Häufig wird die Splenitis, zumal wo das Parenchyma leidet, von Blutbrechen begleitet, und zwar