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Schalen waren darunter, die Hoffnung auf Gewinn einer Perle darboten, allein es schien ihm dazu ein Zeitraum von 30 bis 40 Jahren erforderlich und dann bliebe es immer noch zweifelhaft, ob daraus etwas werden würde. Im Wesenitzbache, den er ebenfalls bei dieser Gelegenheit untersuchte, fand er gar keine Perlenmuscheln; in der Gottleuba bei Pirna fand er ebenfalls gar keine Muscheln, und als der Perlensucher dieses Resultat vermeldet, trug man ebenfalls Bedenken sich in dieser Gegend des Perlensuchens zu befleißen, bezahlte dem Perlensucher seine aufgewendeten Unkosten an 11 Thlr. und 4 Thlr. für die Untersuchung der Arnshaugker Teiche und ließ die Sache auf sich beruhen. – Auch im Auslande machte man später noch einen Versuch, Perlen zu gewinnen. Die Regierung von Sachsen-Coburg-Gotha wandte sich nämlich im Jahre 1830 an die Königl. Regierung und bat, einen Abfällige Erklärung des Perlensuchers Friedrich Schmirler.
1830 wird ein Kgl. Perlens. von der Sachsen Coburg-Goth. Regierung verlangt, um die dortigen Gew. zum Perlenf. einzurichten.
der Perlensucher dahin abzusenden, um die dortigen Gewässer der Perlenmuscheln wegen zu untersuchen. Die Perlensucher weigerten sich dieses Auftrages nicht, verlangten aber, daß vorher eine feste Vereinbarung wegen der für sie erwachsenden Kosten getroffen würde, was dann auch geschehen ist.

§. 27.

Nach diesen kurzen Einschaltungen fahren wir weiter fort, die Schicksale der Voigtl. Perlenfischerei bis auf die neueste Zeit herab aufzuzählen. Der traurige Zustand, in welchen die Voigtl. Perlenfischerei im Laufe der zweiten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts gekommen war, gab Veranlassung, im Jahre 1803 den Hofrath Dr. Titius in Dresden ein Gutachten abzufordern, auf

Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottlieb Jahn: Die Perlenfischerei im Voigtlande. Selbstverlag des Verfassers, Oelsnitz 1854, Seite 191. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Perlenfischerei_im_Voigtlande.pdf/199&oldid=- (Version vom 18.8.2016)