Seite:Die Philosophen aus dem Uranus.djvu/138

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Weiber, einen ächten Sohn der Gottheit: Deßhalb hält auch das Volk die Kapuziner für die heiligsten und frommsten Männer, ja gar für Wunderthäter, und nimmt in all’ seinen geistlichen und leiblichen Nöthen seine Zuflucht zu ihnen.

Elafu. Für Wunderthäter? – was heißt das?

Lehnlakai. Das Volk glaubt, daß die Gottheit auf diese ihre Lieblinge, einen Teil ihrer unumschränkten Macht ausgegossen habe, übermenschliche Wirkungen hervorzubringen, und – auch gegen die ewigen Geseze der Natur – Teufel auszutreiben, Kranke zu heilen, Behexte zu entzaubern, unfruchtbare Weiber fruchtbar zu machen, u. d. gl.

Elafu. Gott, welche Vorurteile!

Atabu. Ich glaube keine Wunder; aber der lezte Punkt, nämlich die Befruchtung der Unfruchtbaren, dünkt’ mich ohne die Wundergabe möglich zu seyn.

Lehnlakai. Wirklich haben sie auch in Ansehung dieses Punktes schon die Proben abgelegt; mit den andern will es ihnen aber immer

Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottfried Pahl: Die Philosophen aus dem Uranus. [Andrä], Konstantinopel [i.e. Leipzig] 1796, Seite 138. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Philosophen_aus_dem_Uranus.djvu/138&oldid=- (Version vom 31.7.2018)