Seite:Dudalaeus Welt herum wandernde Jude.djvu/21

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zur Thorheit Lust bekommen, an Ungehorsam einen Gefallen gehabt, und zu der schändlichen Hoffarth sich schleunig gewendet, also, daß es dem bittern Tod und allem Unglück und Elend daher unterworfen ist. Und damit nun die verführten, auch von Gott abgewendeten Menschen in Ewigkeit nicht möchten verloren seyn, ist ein gar überaus hochweiser Rath hinwieder erfunden, wie das verlorne Ebenbild der Weisheit GOttes in ihnen wieder hervorleuchten, und von neuem möge eigentlich wahrgenommen werden.

Daher ist aus lauter Güte und Barmherzigkeit GOttes auch den menschlichen Geschlecht eine gnädige Verheissung geschehen, und zwar durch des Weibes Saamen, welcher nach GOttes Weisheit, und des himmlischen Vaters Wohlgefallen, der Thorheit, wie denn auch des Teufels Bosheit, und ewiger Verdammniß, in Zertretung des Schlangen-Kopfs, durch seinen Tod uns erretten und erlösen solle, jedoch also, daß man unterdessen wüßte, keiner hätte allhie eine bleibende Stätte, und das die rechte und beständige Wohnung der Menschen droben im Himmel wäre. Derowegen, so ist nun der Sohn GOttes, von der Jungfrau Maria, zur bestimmten Zeit in die Welt kommen, Gal. 4. unsere Erlösung, 1. Corrinth. 1. und wie zum Röm. am 3. Cap. vermeldet wird, unser Versöhner bey GOtt seinem himmlischen Vater worden. Und obwohl Christus Jesus ein allmächtiger und allwissender HErr, voll Weisheit und Gnade bey GOtt und den Menschen ist gewesen, also hat

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Chrysostomus Dudalaeus: Der immer in der Welt herum wandernde Jude. [s.n.], [s.l.] [teilweise 1634], Seite 21. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Dudalaeus_Welt_herum_wandernde_Jude.djvu/21&oldid=- (Version vom 31.7.2018)