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Nachwort

steht das vorliegende Werk an deren Endpunkt, zugleich am Beginn eines neuen religionsphilosophischen Anstiegs.

Ein dritter Hinweis befindet sich in den Schriften der Autorin. Die innere Vorbereitung zur Konzeption dieser Studie läßt sich in ihrem Schaffen über einen Zeitraum von mehr als zehn Jahren zurückverfolgen. Abgesehen von einem kleinen Aufsatz Das mystische Sühneleiden. Zum Fest des hl. Johannes vom Kreuz, wahrscheinlich im Jahre 1934 verfaßt, steht die Kreuzeswissenschaft unmittelbar oder mittelbar im Zusammenhang mit: Aufbau der menschlichen Person (Manuskript der Vorlesung W.S. 1932/33 am Deutschen Institut für wissenschaftliche Pädagogik, Münster); Theologische Anthropologie (unvollendetes Manuskript der nicht mehr gehaltenen Vorlesung S.S. 1933); Über Glauben, Wissen, Erkennen (Fragment eines Manuskriptes, ca. 1932-33); Endliches und Ewiges Sein, 1936; Wege der Gotteserkenntnis, 1941[1]. In der Meisterschaft der Einfühlung und in der analytischen Deutung weist die Kreuzeswissenschaft zurück auf: Zum Problem der Einfühlung (Dissertation, 1917); Beiträge zur philosophischen Begründung der Psychologie und Geisteswissenschaften (Jahrb. f. Philos. u. Phänom. Forschung, 1922)[2]. Schließlich zeugt die Übertragung der Gesänge des hl. Johannes von der genialen sprachlichen Einfühlungsgabe Steins als Übersetzerin des hl. Thomas von Aquino (Quaestiones disputatae de veritate, 1931-1932), des Areopagiten (Manuskripte: Briefe des Areopagiten, ca. 1933; Himmlische Hierarchie, ca. 1933; Kirchliche Hierarchie, 1934) und Kardinal Newmans (The Idea of a University, 1933-1934)[3].


§ 4. EDITH STEINS PERSÖNLICHKEIT IM LICHTE DER KREUZESWISSENSCHAFT

Zum Abschluß dieser Betrachtung sei versucht, das geistige Bild der Autorin selbst zu umreißen, so wie es sich in der inneren und äußeren Form des Werkes spiegelt. Klar und widerspruchslos in den


  1. Die drei erstgenannten Manuskripte befinden sich im Besitz des Husserl-Archivs; die beiden folgenden Werke s. E. Steins Werke und Tijdschr. v. Philos.
  2. Der Neudruck dieser Studien im Rahmen der gesammelten Werke ist beabsichtigt.
  3. Die Übersetzung der Quaestiones disputatae de veritate erscheint im Neudruck, s. E. Steins Werke, Bd. III und IV. Die Manuskripte der im Folgenden genannten Übersetzungen befinden sich im Besitz des Husserl-Archivs; s. Newman auch im Theatinerverlag, München 1928.
Empfohlene Zitierweise:
Edith Stein: Kreuzeswissenschaft. Editions Nauwelaerts, Louvain 1954, Seite 294. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Edith_Stein_-_Kreuzeswissenschaft.pdf/294&oldid=- (Version vom 9.3.2019)