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erzählte er, daß er und seine beiden Kumpane drüben in Newyork zur Sylvester Blooc Bande gehört hätten, daß Blooc mit ihnen noch immer in Verbindung stehe, daß sie ihn aber nicht zu Gesicht bekämen. Er verkehre wie früher nur schriftlich mit ihnen. Wo er wohne, wüßten sie nicht, heute hätten sie bei Forster eindringen und dessen gesamte Papiere stehlen sollen.

Was der Mann noch weiter verriet, gab uns die Möglichkeit, Sylvester Bloocs Fährte aufzunehmen. Daß beim Aufziehen einer Schreibtischlade gleichzeitig zwei Magnesiumblitzlichter aufgeflammt waren, brauchte der Bursche gar nicht erst zu erzählen.

„Jedenfalls sind wir fotografiert worden“, fügte er angstschlotternd hinzu. „Deshalb flüchteten wir so Hals über Kopf … – – Ich bitte Sie, lassen Sie mich laufen …“, wiederholte er noch weinerlicher.

„Wenn Sie zu schweigen versprechen, ja!“, bedeutete ich ihm mit einem strengen Hinweis auf die Folgen eines Ungehorsams.

Er schwor hoch und heilig, sofort aus London zu verschwinden, und als er dann unser Auto verlassen durfte, rannte er schleunigst davon.

Zwei Stunden später, gegen drei Uhr morgens, ereigneten sich in einer der vornehmsten Straßen am Hyde-Park recht merkwürdige Dinge, die für den Uneingeweihten vollkommen unverständlich bleiben mußten.

Ein kleiner geschlossener Sportwagen mit einer Dame am Steuer hielt unweit einer Laterne, an der ein Mann lehnte, der ein kleines Paket in der Hand hatte und auf einen bestimmten Zuruf der Dame das Päckchen in den Wagen reichte.

Das kleine Auto schoß sofort davon, und als es allzu eilig um die nächste Ecke bog, streifte der rechte Kotflügel einen Herrn, der scheinbar schwer getroffen zurücktaumelte.

Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Ein gefährliches Preisrätsel. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 20. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ein_gef%C3%A4hrliches_Preisr%C3%A4tsel.pdf/20&oldid=- (Version vom 31.7.2018)