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Evelyn Baaker nickte nur. „Bitte … Ich glaube Ihnen. Trotzdem – ich warne Sie!“

Doch Ellen Clinton hatte bereits einen der Kästen, in denen die Briefe je nach Eingang sauber geordnet in Reihen eng beieinander lagen, herausgenommen und auch sehr bald ihren Brief gefunden.

Schon beim Anblick des Umschlages stutzte sie.

Evelyn war nähergetreten.

„Was bedeutet das?!“, rief Ellen gänzlich verwirrt. „Hier steht auf der Rückseite meine Adresse, mein Name, aber meine Handschrift ist nur nachgeahmt!!“

„Öffnen Sie!“ meinte Evelyn halb befehlend. „Die Briefklappe ist nur leicht zugeklebt.“

Ellen gehorchte …

Und jetzt, als sie das Amateurbild und die beigefügte, mit Maschine geschriebene Beweisführung betrachtete und las, entfuhr ihr trotz aller Selbstbeherrschung ein leiser Schrei.

Schnell tat sie Bild und Briefblatt wieder in den Umschlag zurück, klebte ihn zu und legte den Brief mit zitternder Hand in den Kasten zurück.

Evelyn beobachtete sie unausgesetzt.

„Sie sind freudig überrascht, Miß Clinton?“, fragte sie forschend.

„Ja, – mehr als das! Ich begreife nicht, wie …“, und da schwieg sie plötzlich.

Kommissar Baakers kluge, energische Schwester meinte etwas mißtrauisch:

„Handelt es sich wirklich um das Bild und das Beischreiben, das Sie dem Old-Palast einschickten?“

„Darauf kann ich Ihnen leider nicht antworten, Miß“, erklärte Ellen so bestimmten Tones, daß Evelyn mit einem leichten Achselzucken den Tresor wieder verschloß.

Für mich war es höchste Zeit, das Feld zu räumen.

Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Ein gefährliches Preisrätsel. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 37. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ein_gef%C3%A4hrliches_Preisr%C3%A4tsel.pdf/37&oldid=- (Version vom 31.7.2018)