Seite:Faust II (Goethe) 107.jpg

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So fest sich halten als um nie zu scheiden,

Und doch den Tag sich immerfort[1] verleiden.
Sodann –

Mephistopheles.
 Halt ein! ich wollte lieber fragen:
Warum sich Mann und Frau so schlecht vertragen?
Du kommst, mein Freund, hierüber nie in’s Reine.

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Hier gibt’s zu thun, das eben will der Kleine.


Homunculus.
Was gibt’s zu thun?

Mephistopheles
(auf eine Seitenthüre deutend).
 Hier zeige deine Gabe!

Wagner
(immer in die Phiole schauend).
Fürwahr, du bist ein allerliebster Knabe!
(Die Seitenthür öffnet sich, man sieht Faust au[f] dem Lager hingestreckt.)

Homunculus (erstaunt).
Bedeutend! –
(Die Phiole entschlüpft aus Wagners Händen, schwebt über Faust und beleuchtet ihn.)
 Schön umgeben! – Klar Gewässer
Im dichten Haine, Frau’n, die sich entkleiden;

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Die allerliebsten! – das wird immer besser.
Doch eine läßt sich glänzend unterscheiden,

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: immmerfort
Empfohlene Zitierweise:
Johann Wolfgang von Goethe: Faust - Der Tragödie zweiter Teil. Tübingen 1832, Seite 107. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Faust_II_(Goethe)_107.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)