Was von Gerechtsamen euch Landesherrn gehört.
Berufung gelte nicht von euern höchsten Stellen.
Dann Steuer, Zins und Beth’, Lehn und Geleit und Zoll,
Berg-, Salz- und Münzregal euch angehören soll.
Denn meine Dankbarkeit vollgültig zu erproben,
Erzbischof.
Im Namen aller sey dir tiefster Dank gebracht,
Du machst uns stark und fest und stärkest deine Macht.
Kaiser.
Euch Fünfen will ich noch erhöht’re Würden geben.
Noch leb’ ich meinem Reich und habe Lust zu leben;
Aus rascher Strebsamkeit in’s Drohende zurück.
Auch werd’ ich, seiner Zeit, mich von den Theuren trennen,
Dann sey es eure Pflicht den Folger zu ernennen.
Gekrönt erhebt ihn hoch auf heiligen Altar,
Erzcanzler.
Mit Stolz in tiefster Brust, mit Demuth an Gebärde,
Stehn Fürsten dir gebeugt, die ersten auf der Erde.
So lang das treue Blut die vollen Adern regt,
Johann Wolfgang von Goethe: Faust - Der Tragödie zweiter Teil. Tübingen 1832, Seite 292. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Faust_II_(Goethe)_292.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)