Seite:Faust II (Goethe) 300.jpg

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So erblickst du in der Weite

Erst des Meeres blauen Saum,

11105
Rechts und links, in aller Breite,

Dichtgedrängt bewohnten Raum.

Im Gärtchen.

(Am Tische zu Drey.)

Baucis
(zum Fremdling).
Bleibst du stumm? und keinen Bissen
Bringst du zum verlechzten Mund?

Philemon.
Möcht’ er doch vom Wunder wissen,

11110
Sprichst so gerne, thu’s ihm kund.


Baucis.
Wohl! ein Wunder ist’s gewesen!
Läßt mich heut noch nicht in Ruh;
Denn es ging das ganze Wesen
Nicht mit rechten Dingen zu.

Philemon.

11115
Kann der Kaiser sich versündigen

Der das Ufer ihm verliehn?
Thät’s ein Herold nicht verkündigen
Schmetternd im Vorüberziehn?
Nicht entfernt von unsern Dünen

11120
Ward der erste Fuß gefaßt,

Zelte, Hütten! – Doch im Grünen,

Richtet bald sich ein Palast.
Empfohlene Zitierweise:
Johann Wolfgang von Goethe: Faust - Der Tragödie zweiter Teil. Tübingen 1832, Seite 300. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Faust_II_(Goethe)_300.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)