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Seite:FlavJosAnt2GermanClementz.pdf/67

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von Hofleuten erhoben und dachte so Gott zur Erlangung seiner Gnade ein angenehmes und grossartiges Weihgeschenk zu widmen. 48 Diesen nun sowie allen Juden auf dem Erdkreise will ich einen Gefallen erweisen, indem ich mich entschliesse, euer Gesetzbuch aus dem Hebraeischen ins Griechische übertragen zu lassen und es meiner Bibliothek einzuverleiben. 49 Du wirst mir deshalb einen Gefallen thun, wenn du mir aus jedem Stamme sechs ältere und gesetzeskundige Männer schickst, welche die Gesetzbücher genau erklären können. Durch dieses Unternehmen glaube ich mich mit Ruhm bedecken zu können. 50 Zur näheren Besprechung über die Angelegenheit sende ich dir Andreas, den Befehlshaber meiner Leibwache, und den Aristaeus, beide hochangesehene Männer, durch die ich dir auch hundert Talente Silber als Weihgeschenk für den Tempel und behufs Darbringung von Opfern übermache. Schreibe mir nun auch deine Wünsche, was mir sehr angenehm sein wird.“

(6.) 51 Als dieser Brief des Königs an Eleazar gelangt war, beantwortete er denselben mit möglichster Freundlichkeit: „Der Hohepriester Eleazar entbietet dem Könige Ptolemaeus seinen Gruss. Wenn du mit der Königin Arsinoë und deinen Kindern dich wohl befindest, so sind wir zufrieden. 52 Nach Empfang deines Briefes habe ich mich über deine Absicht sehr gefreut und den Brief alsbald in öffentlicher Versammlung vorgelesen, um dem Volke deine Gottesfurcht kundzumachen. 53 Die von dir gesandten zwanzig goldenen und dreissig silbernen Schalen, die fünf Krüge, den zur Aufnahme von Weihgeschenken bestimmten Tisch, sowie die zur Darbietung von Opfern und zum Besten des Tempels gespendeten hundert Talente, die deine vertrauten Freunde, die hochachtbaren, edlen, gelehrten und tugendhaften Männer Andreas und Aristaeus uns gebracht haben, habe ich dem Volke gezeigt. 54 Wisse nun, dass ich dir alles, was zu deinem Nutzen dienen kann, gern gewähren will, soweit es in meinen Kräften

Empfohlene Zitierweise:
Flavius Josephus: Jüdische Altertümer. Otto Hendel, Halle a.d.S. 1899, Seite 67. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FlavJosAnt2GermanClementz.pdf/67&oldid=- (Version vom 12.12.2020)