Seite:Fortgesetzte Betrachtungen über die Betteljuden, mit einigen dahin abzweckenden Vorschlägen in vorzüglicher Hinsicht auf das Hochstift Wirzburg und die in demselbigen liegenden ritterschaftlichen Orte.pdf/12

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erheischen, wenn auch so gewiß darauf gerechnet werden könnte, als es sich von unserm Zeitalter erwarten lässet, daß sie die Erlaubniß von ihren Herrschaften dazu erhielten. Allein, es ist ja auch schon längst entschieden, daß die Versorgung der Armen beyderley Geschlechts und jeden Alters auch ohne Waisenhäuser und Spitäler gar füglich erfolgen könne. Wie leicht würden die 120 zu versorgenden Armen in Familien unterzubringen seyn? Angenommen, daß 1200 jüdische Haushaltungen in dem Hochstifte und der Ritterschaft wohnen; so kommen auf 25 Haushaltungen noch nicht volle 3 Arme, die ja füglich versorgt werden können, wenn für sie die Anlage nach dem jüdischen Steuerfuß gemacht werden will. Bey den vesten ihnen angewiesenen Sitzen zerreissen sie weniger Kleider, bedürfen der Almosen nicht zur Bestreitung des Zolls, des Fährgeldes, überhaupt alle oben gerügte Unbequemlichkeiten fallen nun mit einemmahle hinweg. Man wird auf diese Weise sich auch eher im Stande befinden, die Bettler zu einer Arbeit, der sie nach Alter und Geschick gewachsen sind, anzuweisen, um ihnen einen kleinen Nebenverdienst zu eröffnen und sie vor den traurigen