Seite:Fortsetzung des Versuchs einer Kunst- und Handwerksgeschichte von Fürth.pdf/15

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

aufgenommen, ihnen aber gleichwohl verstattet, ihr Geschäfft fortzutreiben, und wie bisher geschehen, den Gesellen Wochenweis Arbeit zu geben, jedoch ohne Jungen zu lernen.[1] Gegenwärtig beläuft sich die Zahl der Meister bey den beyden Zünften über Hundert. Der genannte Reich, der von Sr. Hochfürstl. Durchlaucht dem letzten Hrn. Markgrafen zu Ansbach-Bayreut den Titel als Hofmedailleur erhalten, trug vieles zu dem Flor dieses Handwerks bey. Er hat den Erfindungsgeist unter ihnen rege gemacht, dergestalt, daß ihnen die Arbeit nicht ausgehet.

Die ersten Buchbinder

die in Fürth sich niedergelassen, hießen Schneider und Hanke. Sie hielten sich zu den Drechslern, und halten zum Theil noch mit ihnen. Als Beils in Fürth sich niederlassen wollte, suchten diese zwey Meister ihm das Einkommen so schwer als möglich zu machen. Er wandte sich endlich nach Ansbach


  1. Eben dieser Umstand, daß Ungelernte zu Fürth angenommen werden, und Gesellen einstellen dürfen, welches auch bey mehrern, Handwerkern daselbst geschiehet, verursachet, daß die Fürther Gesellen im Ausland manchem Vorwurf und Unannehmlichkeiten ausgesetzt sind.