Seite:Geographische Beschreibung von Hopferstadt.pdf/4

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merkten es nur an der Zeit, daß wir aus dem Wege waren. Manche mögen da Gespenster glauben, aber die Gegend ist so plan, und der Kreuzwege gibts so viele, daß man beym hellen, lichten Tage leicht irre werden kann. Es war eine angenehme Herbstnacht, und wir kamen mitten in der Nacht nach Hopferstatt; wie wunderte ich mich aber, als ich da die Nacht in den Tag verwandelt sah! Überall sah ich Licht, und von allen Seiten hörte ich dreschen: demungeachtet weckten mich von der Feldarbeit zurückkehrende Schub-Karren (kleine Hand-Karren, die auf einem Rade laufen) womit die Weibsleute das grüne Futter nach Haus schaffen, schon um 7 Uhr Morgens. Der Wirth war mit den übrigen Ackersleuten den ganzen Tag mit der Bestellung seiner Äcker zur Saat beschäfftiget, nur einige alte 80 jährige Männer kamen Nachmittags zur Weinschenke, die mir genau auf alles antworteten, was ich sie ihres Orts halber fragte. Dabey tranken sie ihren Wein, den sie durch ein eben so rastloses Arbeiten in ihrem vergangenen Leben besser verdienten, als der faule Schlemmer an fürstlichen Tafeln.

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Der Ort Hopferstatt liegt gegen Mittag von Ochsenfurt ungefähr eine starke halbe