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Hier ist nicht mein lichtrevier
Wo ich herrschte wo ich freite.
Himmel ist mir fremd und breite –
Arme flur mit magrer zier.

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Sandige strecken unbebaut ..

Zwischen halden die verdorren
Streckt die dünnbelaubten knorren
Hier ein baum aus hagrem kraut.

Welch ein zirpen dringt ans ohr?

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Vom gezweig ein tönend wispeln ..

Nun erkenn ich Dich am lispeln.
Du bist nah: bald scheinst du vor!

Nirgends weiss ich ziel und steg
Wem zu freude wem zu nutze

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Und ich weiss mich nur im schutze:

Bin auch hier auf Deinem weg.

Empfohlene Zitierweise:
Stefan George: Der siebente Ring. Blätter für die Kunst, Berlin 1907, Seite 182. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:George_Der_siebente_Ring.pdf/182&oldid=- (Version vom 1.8.2018)